Was wirkt, ist die „Haltung“
Neulich bin ich gefragt worden: Was soll das denn sein – „Haltung“? Meine Antwort war: Haltung ist die mentale Vor-Einstellung gegenüber Personen, Themen und Ereignissen. Also der „Spirit“, in dem etwas gesagt und getan wird. Das, was in uns spricht, bevor wir sprechen. Und tatsächlich bestätigt uns auch die Kommunikationsforschung: Die Wirkung des Gesagten hängt nicht davon ab, welche Wörter verwendet werden, sondern davon, ob das Gesagte ehrlich, freundlich und kooperativ gemeint ist. Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Ich kann „nicht so tun, als ob“ … Ich kann Offenheit, Fairness und Interesse nicht „spielen“. Manipulation und Inauthentizität laufen ins Leere.
Warum sind wir selbst dann oft so skeptisch, misstrauisch. Oder fühlen uns wie „gebrannte Kinder“? a) Weil wir natürlich nicht immer fair und gut behandelt worden sind. Jede/r hat da seine/ihre schmerzlichen Erfahrungen. Und b) Weil wir unserer Intuition nicht vertrauen, weil wir unser inneres „Frühwarnsystem“ oft gar nicht einschalten. Das ist schade, denn so könnten wir viel Unheil und viel Schmerz verhindern und würden besser auf uns selbst aufpassen. Wie sagt der DB-Zugführer immer? take care … passen Sie auf sich auf! Hören wir also genau hin, wie das Gesagte bei uns ankommt und anklingt. Stimmt das mit dem realen Handeln des Anderen überein? Oder tauchen Inkongruenzen und Störgefühle auf? Nicht das Verhalten entscheidet, sondern die Haltung. Im Grunde ist das eine ziemlich gute Botschaft!